Reihe: /
Verlag: btb Verlag
Seitenzahl: 608
Preis: 14,00 €
Inhalt:
Auch mehr als 125 Jahre nach seinem ersten Fall erfindet sich Sherlock Holmes immer wieder neu: Benedict Cumberbatch interpretiert den genialen Meisterdetektiv moderner und persönlicher denn je, Regisseur Guy Ritchie inszeniert ihn als humorvoll-amüsanten Gentleman und Herr-der-Ringe-Star Ian McKellen wagt sich an eine Version des pensionierten Holmes. Aber woher rührt der weltweite Mega-Erfolg des unkonventionellen Privatermittlers? Was fesselt Generationen von Lesern, Hörern und Zuschauern an den Geschichten von Sir Arthur Conan Doyle? Und wer ist das reale Vorbild für die vielleicht größte literarische Figur aller Zeiten? Der schwedische Sherlock-Holmes-Experte Mattias Boström begibt sich in diesem aufwändig recherchierten Buch auf Spurensuche, um das Erfolgsgeheimnis des Mannes aufzudecken.
Meinung:
Durch mein Studium habe ich in den letzten eineinhalb Jahren viele
verschiedene Monographien zu vielen unterschiedlichen Themen gelesen,
auch zu Inhalten, die ich spannend und interessant finde. Doch keine
konnte mich dabei so begeistern und mitnehmen wie diese hier. Was
wahrscheinlich daran liegt, dass das Buch in den Augen meiner
Dozenten nur dann als Fachliteratur anerkannt werden würde, wenn sie
beide Augen zudrücken würden. Meines erachten hat die Arbeit die
Mattias Boström hier geleistet hat durch aus das Prädikat
lehrreich und fachlich fundiert verdient.
Doch beginnen wir am Anfang. Schon bevor ich begonnen habe das Buch
zu zu lesen war ich begeistert. Der Grund dafür ist ganz schlicht,
es ist ein Buch über Sherlock Holmes, ein Schattehschnitt von
Benedict Cumberbatch ist auf dem Cover- ergo ich liebe es. Als großer
Sherlock Fan, aber auch als Liebhaberin der original Werke von Conan
Doyle und den Filmen mit Robert Downey Jr. und Jude Law war mir
direkt klar, dass dieses Buch eine Pflichtlektüre ist.
Das Buch beignnt womit es endet. Zwei Männern, die gemeinsam im Zug
sitzen. Sie sind auf dem Weg von Wales nach London. Die beiden Männer
sind Mark Gattiss und Steven Moffat und diese beiden verbindet nicht
nur die Arbeit an Doctor Who, sondern auch die Liebe zu dem wohl
größten Detektiv aller Zeiten. Sherlock Holmes. Gemeinsam
entwickeln sie ein Konzept. Ein Konzept zu einer Adaption der
Geschichte über eben diesen Detektiv, wie es sie bis dahin nicht
gegeben hat. Dies war die Geburtsstunde der Serie die viele seit
Jahren lieben ( und die vielen das Herz gebrochen hat- Ich persönlich
befinde mich immer noch in einem Zustand der totalen Verwirrung und
warte immer noch auf den großen Knall der alles klarer macht) Als
Fan ist mir die Begegnung dieser beiden Männer nicht fremd, aber
Borström schafft es einem das Gefühl zu geben man wäre live dabei
gewesen und man merkt, wie überzeugt er selbst als ein Experte von
dieser Idee ist.
Schnell wechselt der Handlungsort und mitten im Viktorianischen England lernen wir dank Borström den jungen Mann kennen, der Sherlock Holmes erschaffen hat. Sehr detailliert aber dennoch spannend wird einem näher gebracht, was ein Mensch dieser Conan Doyle eigentlich ist, womit er sein Geld verdient, was er im Leben erreichen möchte und vieles mehr. Man erfährt zudem woher er seine Inspiration bekam und wer als indirekte Vorlage zu Holmes gedient hat. Es wird aufgezeigt welch großen Erfolg der Autor schon damals mit den Geschichten hatte, aber auch das er sich nicht immer über diesen freuen konnte.
Doch nicht nur über Conan Doyle erfährt man einiges, sondern auch über all die anderen Menschen, die für den Erfolg der Bücher verantwortlich waren. So lernt man nach und nach Verleger, Übersetzer, Künstler und Schauspieler kennen, die Holmes zu der Figur gemacht haben die uns allen heute mehr als bekannt ist. Es wird deutlich, dass es mehr bracht als eine gute Idee um ein Werk zu schaffen, das über so lange Zeit so großen Erfolg hat.
Schnell wechselt der Handlungsort und mitten im Viktorianischen England lernen wir dank Borström den jungen Mann kennen, der Sherlock Holmes erschaffen hat. Sehr detailliert aber dennoch spannend wird einem näher gebracht, was ein Mensch dieser Conan Doyle eigentlich ist, womit er sein Geld verdient, was er im Leben erreichen möchte und vieles mehr. Man erfährt zudem woher er seine Inspiration bekam und wer als indirekte Vorlage zu Holmes gedient hat. Es wird aufgezeigt welch großen Erfolg der Autor schon damals mit den Geschichten hatte, aber auch das er sich nicht immer über diesen freuen konnte.
Doch nicht nur über Conan Doyle erfährt man einiges, sondern auch über all die anderen Menschen, die für den Erfolg der Bücher verantwortlich waren. So lernt man nach und nach Verleger, Übersetzer, Künstler und Schauspieler kennen, die Holmes zu der Figur gemacht haben die uns allen heute mehr als bekannt ist. Es wird deutlich, dass es mehr bracht als eine gute Idee um ein Werk zu schaffen, das über so lange Zeit so großen Erfolg hat.
Und das nicht nur zu Lebzeiten des Autors sondern auch noch Jahre
danach. Im Mittelteil werden all die Rezeptionen die es in Theater,
Film und Literatur gegeben hat beschrieben. Was ich hier besonders
interessant fand waren die Informationen über Urheberrechte und
ähnlichem.
Zum Schluss befindet sich Borström mit seinen Ausführungen in der
Gegenwart. Nachdem es in den Jahren vor der neu Interpretation der
BBC eher ruhig um Sherlock Holmes war, gibt es nun geradezu eine
Mediale Welle. Neue Filme, Serien und Bücher sprießen förmlich aus
dem Boden. Eine ganze Subkultur entsteht, zu der Auch der Autor
gehört und das merkt man. Denn der Mann weiß was er tut und worüber
er schreibt.
Trotz all der Lobduselei habe ich auch ein zwei große Kritik-Punkte.
Zum einen impliziert der Titel, dass man in diesem Buch auch viel
über Sherlock Holmes selber erfährt und wie aus dem englischen
Gentleman im victorianischen Stil der hoch funktionale Soziopath
geworden ist, den alle so lieben. Doch darüber erfährt man fast
nichts, er ist eben nicht der Mittelpunkt, sondern die Leute die ihm
zu dem gemacht haben der er heute ist.
Der andere Kritikpunkt ist die Gewichtung der einzelnen Abschnitte. So nimmt die Entstehungsgeschichte und die Lebzeit Conan Doyles einen sehr großen Teil ein, der sich beinahe bis zur Mitte des Buches erstreckt. Die Zeit danach und gerade die gegenwärtige kommt dabei schon fast zu kurz. Der Aspekt des Medienstars wird nur sehr oberflächlich beleuchtet. Es wäre interessant gewesen noch mehr über die Entstehung der neuen Serie und den Filmen zu erfahren.
Der andere Kritikpunkt ist die Gewichtung der einzelnen Abschnitte. So nimmt die Entstehungsgeschichte und die Lebzeit Conan Doyles einen sehr großen Teil ein, der sich beinahe bis zur Mitte des Buches erstreckt. Die Zeit danach und gerade die gegenwärtige kommt dabei schon fast zu kurz. Der Aspekt des Medienstars wird nur sehr oberflächlich beleuchtet. Es wäre interessant gewesen noch mehr über die Entstehung der neuen Serie und den Filmen zu erfahren.
Obwohl das Buch auf den ersten Blick sehr dick erscheint, war ich
erstaunlich schnell damit durch. Das liegt besonders am schönen und
spannenden Schreibstil des Autors.
Alles in allem ist dieses Buch eine eindeutige Empfehlung für jeden
der sich auch nur ein bisschen für Sherlock Holmes interessiert. Man
erfährt einfach so viel, von dem man noch nichts wusste, auch wenn
man sich seit Jahren mit der Thematik auseinander gesetzt hat. Es ist sehr offensichtlich, dass der Autor wie ich selbst ein Fan ist. Und darum spricht er auch die Sprache der Fans und dafür mag ich ihn alleine schon.
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