Donnerstag, 9. Februar 2017

Young Elites [REZENSION]

Titel: Young Elites Gemeinschaft der Dolche
Autor Marie Lu:
Reihe: Young Elites Band 1
Verlag: Loewe Verlag
Seiten: 416Preis: 18,99 €


Inhalt: 


Nach Legend taucht Bestsellerautorin Marie Lu mit ihrer neuen historischen Fantasy-Reihe Young Elites in eine Welt voller Magie ein und zeigt eine Heldin, die zwischen Liebe und Dunkelheit gefangen ist. Über Nacht verfärbten sich Adelinas wunderschöne schwarze Haare plötzlich silbern. Seit sie das mysteriöse Blutfieber überlebte, ist die Tochter eines reichen Kaufmanns gezeichnet und von der Gesellschaft verstoßen. Aber die Krankheit hat ihr nicht nur eine strahlende Zukunft genommen, sondern auch übernatürliche Kräfte verliehen. Und Adelina ist nicht die Einzige. Die Gemeinschaft der Dolche wird vom König gejagt und gefürchtet, denn mit ihren unerklärlichen Fähigkeiten sind sie imstande, ihn vom Thron zu stürzen. Doch dazu benötigen sie Adelinas Hilfe ... X-Men meets Die rote Königin: Eingebettet in eine märchenhafte Welt, die an das Venedig der Renaissance erinnert, erzählt Spiegel-Bestsellerautorin Marie Lu die Geschichte von Adelina, einer sehr komplexen Heldin, die zunehmend von der rachgierigen Dunkelheit, die sie in sich trägt, übermannt wird. Ob ihre Liebe zu Prinz Enzo sie retten kann? Nach dem New York Times-Bestseller Legend der grandiose Auftakt zu einer neuen originellen und actionreichen Fantasy-Trilogie der Autorin. „Die Gemeinschaft der Dolche“ ist der erste Band der Young Elites-Trilogie. Mehr Infos und Extras zu Young Elites unter: www.young-elites.com

Meine Meinung: 


Eine kleine Warnung, für diejenigen die das Buch noch nicht gelesen haben, dieses Buch ist dunkel und gewaltsam. Es ist keine süße fluffige Geschichte von der großen Liebe und in der alles am Ende gut geht. Ganz im Gegenteil.
Selten habe ich eine so eine „böse“ Protagonistin erlebt, die in ihrem Inneren Dunkelheit und Hass vereint und die vom Leben so gezeichnet ist. Im wahrsten Sinne des Wortes. Man ist als Leser_in eben gewohnt, dass die Protagonist_innen die Held_innen des Romans sind, die immer das richtige Tun und denen man vertrauen kann ( es gibt zwar auch Badass Mädels, aber doch eher selten) aber all das ist sie nicht. Sie ist eine Antagonistin wie sie im Buche steht, aber dennoch mag man sie einfach. Das kann man sich so ähnlich vorstellen wie bei Loki ( ok den Vergleich verstehen jetzt nur MARVEL Fans, aber egal)
Auch Enzo, Gründer und Meister der Gemeinde der Dolche ist alles andere als der liebe Junge von nebenan. Aber auf Badboys stehen wir Frauen ja bekanntlich. Er scheint auf dem ersten Blick kalt und unnachgiebig. Auch er ist ein Malfetto, seine Gabe ist das Beherrschen des Feuers, zudem ist er auch noch sehr gutaussehend, eine heiße Mischung also. Schon von Anfang an merkt man, dass Adelina etwas in ihm berührt, er scheint mit ihr anders umzugehen und das trotz der Warnungen seines Freundes Raffaele.
Damit kommen wir auch schon zu meinem Lieblings Charakter. Denn auch wenn Raffaele ein bisschen speziell wirkt merkt man doch, was für ein guter Freund er ist und wie wichtig ihm Enzo ist. Er ist aber auch ein vorsichtiger Charakter, welcher Adelina zwar zunächst hilft, aber auch vor dem zurück schreckt, was sie mit ihrer Begabung anstellen könnte. Zudem ist er einfach der Traum einer jeden Frau und auch jeden Mannes.

Was mir an dem Buch neben den Charakteren der anderen Art besonders gefallen hat, ist das Setting in welchem die Geschichte spielt. Alles erinnert ein wenig an das Italien des 18 Jahrhundert und besonders an die Stadt Venedig, mit all den farbenfrohen Gewänden und besonders den schmuckvollen Masken.
Doch trotz dieser teilweise farbenfrohen Kulisse ist die gesamt Stimmung dieses Buches eher düster und es kommt zu vielen hässlichen Szenen, die durch Angst und Hass ausgelöst werden, die allgegenwärtig sind. Dadurch bekommt die Handlung aber auch eine gewisse Spannung, die sich durch das gesamte Buch zieht. Allerdings sorgt diese Mischung auch dafür, dass einige Aktionen und Entscheidungen von Personen für mich nicht ganz nachvollziehbar waren. Das liegt aber auch daran, dass man über einige Charaktere nur Teile ihrer Geschichte kennt und es noch einige Geheimnisse gibt.
In der Mitte schwächelt das Buch ein wenig, es fällt etwas schwerer sich für die Geschichte zu begeistern, dafür kommt das Ende dann umso unerwarteter und ich bin ehrlich gesagt immer noch ein bisschen sauer darüber, was da passiert ist, weil ich es auch einfach nicht glauben kann.

Davon, dass Marie Lu einen wirklich guten Schreibstil haben soll, habe ich schon häufiger gehört. Alle schwärmen ja so von der Legend Trilogie. Dementsprechend hoch waren auch meine Erwartungen an eben diesen. Und zum Glück wurde ich nicht enttäuscht. Die Autorin schafft es wirklich gut die bedrückende Stimmung herüber zu bringen, Spannung aufzubauen aber dennoch nicht zu dunkel zu werden. Zudem ist die Art wie sie Dinge beschreibt sehr bildlich, so dass ich mir sowohl Personen, als auch die Umgebung gut vorstellen konnte.


Es handelt sich bei dem Buch also um einen gelungenen Reihen Auftakt, der mehr als neugierig auf(die Fortsetzung macht. Zudem erinnert mich das Buch an die X-Men (nicht nur mich, den Vergleich habe ich jetzt schon häufiger gelesen und mich sehr darüber gefreut) mit den besonderen Begabungen der Charaktere, die sich dann noch zu einer Gruppe zusammen schließen, ausgebildet werden und gegen die Unterdrückung durch die nicht Malfettos kämpfen wollen. Für mich als großen Marvel Fan definitiv ein großes Plus. Und darum kann ich das Buch auch nur allen empfehlen, die mal wieder ein Buch lesen wollen, in dem nicht eine Romanze im Vordergrund steht, es eine böse Protagonistin gibt und die Action alá Superhelden Filme mögen.

Bewertung:   


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