Titel: Die fremde Königin
Autor: Rebecca Gablé
Reihe: Otto der Große Band 2
Verlag: Bastei Lübbe
Seitenzahl: 768
Preis: 26,00 €
Inhalt:
"Könige sind wie Gaukler. Sie blenden die Untertanen mit ihrem Mummenschanz, damit die nicht merken, dass das Reich auseinanderfällt" Anno Domini 951: Der junge Gaidemar, ein Bastard vornehmer, aber unbekannter Herkunft und Panzerreiter in König Ottos Reiterlegion, erhält einen gefährlichen Auftrag: Er soll die italienische Königin Adelheid aus der Gefangenschaft in Garda befreien. Auf ihrer Flucht verliebt er sich in Adelheid, aber sie heiratet König Otto. Dennoch steigt Gaidemar zum Vertrauten der Königin auf und erringt mit Otto auf dem Lechfeld den Sieg über die Ungarn. Schließlich verlobt er sich mit der Tochter eines mächtigen Slawenfürsten, und der Makel seiner Geburt scheint endgültig getilgt. Doch Adelheid und Gaidemar ahnen nicht, dass ihr gefährlichster Feind noch lange nicht besiegt ist, und als sie mit Otto zur Kaiserkrönung nach Rom aufbrechen, droht ihnen dies zum Verhängnis zu werden ... Rebecca Gablé, Bestsellerautorin und Schöpferin der populären Waringham-Saga, hat nun mit ihrem Historienepos "Otto der Große" ein weiteres Meisterwerk geschaffen. Nach "Das Haupt der Welt" ist "Die fremde Königin" der zweite Band der mittelalterlichen Romanreihe.Meine Meinung:
Das warten auf einen neuen Gablé Roman
kann mit unter eine gefühlte Ewigkeit dauern. In Wirklichkeit sind
es meist nur zwei Jahre. Und diese Wartezeit zahlt sich aus und ist
mehr als gerechtfertigt denn dafür sind die Bücher mehr als nur gut
recherchiert, haben ausgeklügelte Plots und sind einfach nur
wahnsinnig gut geschrieben. Sie schafft es mit jedem ihrer Bücher
Geschichte lebendig werden zu lassen.
Das Cover des neuen Buches über Otto I
ist wirklich schön, ich habe bei der Cover Wahl teilgenommen und
dieses war von Anfang an mein Favorit. Besonders weil es sehr gut zu
dem Cover der Taschenbuch Ausgabe passt, aber auch zum ersten
Hardcover.
Wer bereits mehrere Gablé Romane
gelesen hat, wundert sich nicht mehr über die Vielzahl von
unterschiedlichen Personen die mal mehr und mal weniger die Handlung
beeinflussen. Anders als bei der Waringham Saga hat man hier
allerdings den Vorteil, dass nicht alle Richard, Heinrich, Robert
oder John heißen, sondern das die Sachsen und Slawen
unterschiedliche, manchmal sehr gewöhnungsbedürftige Namen haben,
aber so kann man wenigstens alle gut auseinander halten.
Im Mittelpunkt stehen diesmal erneut
Otto I, dann Adelheid, seine neue Königin und Gaidemar ein halber
Edelmann, welcher die Königin aus ihrer Gefangenschaft befreit und
nach Canossa zu Otto begleitet. Dabei verliebt er sich allerdings in
die schöne, ehrbare und gütige Königin. Der junge Panzerritter
sieht dabei nicht nur aus wie sein Vater ( ein alter Bekannter aus
dem ersten Band, dessen Namen ich aber nicht verraten werde) sondern
erinnert auch sonst an ihn, wenn er auch um einiges Tugendhafter ist.
Otto kennt man nicht nur aus dem geschichts- Unterricht, sondern auch aus Band eins. Auch in diesem Teil zeigt sich deutlich, was für ein begnadeter König und Staatsmann er ist. Zudem zeigt er gerade im Umgang mit seiner neuen Frau wieder einmal seine doch sehr liebevolle Seite und geht sehr wertschätzend mit ihr um. Adelheid ist aber auch eine besondere Frau, nicht nur ehrenhaft, sie auch ein sehr eigenständiger und beeindruckender Charakter.
Otto kennt man nicht nur aus dem geschichts- Unterricht, sondern auch aus Band eins. Auch in diesem Teil zeigt sich deutlich, was für ein begnadeter König und Staatsmann er ist. Zudem zeigt er gerade im Umgang mit seiner neuen Frau wieder einmal seine doch sehr liebevolle Seite und geht sehr wertschätzend mit ihr um. Adelheid ist aber auch eine besondere Frau, nicht nur ehrenhaft, sie auch ein sehr eigenständiger und beeindruckender Charakter.
Die Handlung erstreckt sich über einen
für Gablé eher kurzen Zeitraum von zehn Jahren. Allerdings passiert
in dieser Zeit auch genug um darüber zu berichten. Dies macht die
Autorin auf ihre gewohnt spannende Art, so dass man kaum merkt wie
die Handlung an einem vorüber zieht. Nur am Anfang und ab und zu
zwischen drin kommt es zu leichten Längen, aber bei einem Umfang von
über 700 Seiten darf das auch mal passieren. Wie gewohnt ist die
Handlung an wahren Begebenheiten orientiert, die ich durch mein
Studium bereits teilweise mehr oder weniger kenne, diese Punkte
konnten mich deshalb eher weniger überraschen, aber das müssen sie
auch gar nicht. Es gibt nämlich dennoch immer wieder überraschende
Wendungen und es soll ja auch Leute geben, die von Geschichte nicht
ganz so viel Ahnung haben. Der Roman ist wieder einmal voll mit
Ritterlichkeit, Liebe und Intrigen.
Erzählt wird aus mehreren
Perspektiven, die es ermöglichen verschiedene Gesichtspunkte der
Handlung zu erkennen und auch unterschiedliche Meinungen einzufangen.
Es ist flüssig geschrieben und selbst komplizierte Sachverhalte sind
relativ leicht zu verstehen. Markant ist wie immer eine gewisse
Schamlosigkeit, einige Szenen sind wieder mal nicht ohne. Auch die
Kämpfe sind wie immer so beschrieben, dass man ein gutes Gefühl für
die Brutalität des Krieges bekommt.
Alles in allem war es mal wieder ein
wahres Vergnügen dieses Buch zu lesen, Frau Gablé beherrscht ihr
Handwerk einfach. Es ist herrscht eine perfekte Balance aus
historischen Fakten und fiktiven Elementen. Allerdings würde ich das
Buch nur denen empfehlen, die schon den ersten Band gelesen haben.
Außerdem ist es kein Waringham und dementsprechend ganz anders, aber
auf eine gute Art, nur eben kein Waringham was gleichzeitig auch
wieder schlecht ist.
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