Titel: Das Haus der Lügen
Autor: Stephanie Lahm
Reihe: /
Verlag: Page & Turner
Seitenzahl: 480
Preis: 12.99€
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Inhalt:
1924: Der 19-jährige Robert Carver verbringt den Sommer bei seinem Cousin Alec Bray im Castaway House, einer Villa auf den Klippen des kleinen südenglischen Küstenstädtchens Helmstone. Robert genießt eine unbekümmerte Zeit. Doch schon bald ziehen dunkle Wolken am Horizont auf ... Vierzig Jahre später mietet sich die 18-jährige Rosie Churchill in dem mittlerweile etwas heruntergekommenen, aber noch immer imposanten Castaway House ein. Sie ahnt nicht, dass die alte Villa ein Geheimnis verbirgt, das auch ihr eigenes Leben völlig verändern wird ...
Meine Meinung:
Wagen wir mal ein Experiment, bei dem Experiment geht es darum, eine Rezension von einem Buch zu schreiben, dass man vor über einem Jahr gelesen hat, zu einer zeit wo man noch zu wenig eifer hatte um die Rezensionen direkt zu schreiben und es dann immer weiter aufgeschoben hat. Also nicht das das tatsächlich der Fall wäre und ich eine ganz furchtbare Bloggerin wäre *hust* *hust*
Oh Gott es tut mir so leid, dass es manchmal so ewig dauert..
Aber dafür kann ich mich noch erstaunlich gut an das Haus der Lügen erinnern. Besonders an die besondere Atmosphäre die dieses Buch geschaffen hat und den interessanten aufbau. Aber alles der Reihe nach.
Schon der Klappen text und das Cover haben mich damals wahnsinnig neugierig auf dieses Buch gemacht. Die Geschichte klang sehr geheimnisvoll und auch das Cover, mit seiner stürmischen Wirkung, dem alten Haus an den Klippen und der Dunkelheit sah sehr vielversprechend aus.
Die Charaktere sind so geschrieben, dass man sie sich zum einen gut vorstellen kann, aber zum anderen auch direkt merkt in welche Zeitlinie sie gehören. Nicht nur durch ihr Aussehen, sondern vor allem durch ihr Auftreten, ihr Handeln und die Art wie sie reden. So ist die 18 jährige Rosa eine junge Frau, die sich von ihrer Familie lösen möchte, am liebsten gar nichts mehr mit ihr zu tun haben möchte und rebellisch wie sie ist einfach von Zuhause fort geht und in eine der Wohnungen im Castaway House zieht. Sie ist neugierig und ihr ist schnell klar, dass dieses Haus mehr als ein Geheimnis beheimatet. Zudem ist sie auch hilfsbereit und kümmert sich sehr rührend um Dockie, einen älteren Mann, der seit dem er vor Jahren an den Docks gefunden wurde sein Gedächtnis verloren hat.
Auf der anderen Seite, also in der anderen Zeit, vierzig Jahre bevor Rose ins Castaway House zieht, zieht dort der junge Robert Carver ein. Nach längerer Krankheit will er sich dort erholen. Er ist ein Mann seiner Zeit, sehr auf seine Wirkung nach außen bedacht, versucht ein ehrenvoller Gentleman zu sein, aber er wirkt zudem auch etwas unsicher und gar schüchtern. Zudem hat er eine leicht zynische Art, die ihn manchmal etwas aufbrausend werden lässt, was sonst nicht zu seinem Charakter passt. Ähnlich wie Rose ist auch er Neugierig und versucht herauszufinden, was in und um Castaway House vor sich geht.
Die Handlung entwickelt sich zunächst schleichend. man lernt das Haus und dessen bewohner und die Haupt Protagonisten beider Zeiten langsam kennen und es dauert ein wenig, bevor die Handlung jeweils richtig in Schwung kommt. Aber es gibt von Anfang an gerade im Jahr 1965 kleine Hinweise darauf, das irgendwas in diesem Haus und dem Dorf nicht stimmt und das Rose indirekt irgendetwas damit zu tun haben muss. Besonders das "Robert Carver ist unschuldig" das Rose eingeritzt in ihrem Zimmer findet, macht neugierig darauf, was Robert vorgeworfen wird. Man bekommt auch nach und nach den Eindruck, dass alle viel mehr wissen als sie zugeben wollen und gemeinsam mit Rose versucht man der Wahrheit näher zu kommen und sucht nach Erklärungen. Manche Handlungsstränge verlaufen sich dabei aber leider im nichts und wirken ein wenig unnötig. So wird die Handlung manchmal etwas in die länge gezogen.
Der Schreibstil passt sehr zu der Stimmung der Geschichte, er ist geheimnisvoll, schafft eine dunklere Atmosphäre ist aber auch unterhaltsam geschrieben. Gerade in den Abschnitten die zu 1924 spielen ist er zudem etwas komplexer und ernster, eben förmlicher, so wie auch die beschriebene Zeit. Dadurch das stets in der ersten Person geschrieben wird, sorgt der Schreibstil zudem dafür, dass man ein besseres Verständnis für die Protagonisten bekommt, aber man weiß auch nur das was sie wissen, was das geschehen noch spannender macht.
Alles in allem war Das Haus der Lügen ein wirklich spannender Roman, der sich zwar langsam entwickelt, bei dem aber viele kleine Details ein großes Gesamtbild ergeben, das man erst ganz am Ende sehen kann. Erst dann wird klar, wie die beiden Geschichten die hier parallel erzählt werden genau zusammenhängen.
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