Original Titel: Carry On
Autor: Rainbow Rowell
Verlag: DTV / Reihe Hanser
Reihe: eine Art Sequel zu Fangirl ?
Seitenzahl: 528
Preis: 18.00 €
Inhalt:
Simon Snow ist der mächtigste Zauberer, den die Welt der Magie je hervorgebracht hat. Wäre da nur nicht die Tatsache, dass Simon völlig unfähig ist, seine magischen Kräfte zu steuern. Aber dafür ist ja Watford da, das Zaubererinternat. Für Simons Zimmergenossen Baz – Vampir aus angesehener Familie und Simon in freundlichem Hass zugetan – ist er, der Auserwählte, eine wahre Fehlbesetzung. Am liebsten würde Baz den Magie sprühenden Simon mit seinen spitzen Zähnen ein für alle Mal erledigen. Doch dazu kommt es nicht, vorerst zumindest. Denn die verfeindeten Jungs tun sich zusammen, um gemeinsam mit ihrer blitzgescheiten Schulkameradin Penelope den Mord an Baz' Mutter aufzuklären. Für Simon beginnt eine Achterbahn der Gefühle. Und die Welt der Zauberer steht fortan nicht nur in Liebesdingen Kopf.
Meine Meinung:
Schon seit über einem Jahr trifft man in der
Bookstagram und BookTube Community immer wieder auf die Bücher
Fangirl und Carry On von Rainbow Rowell und in den meisten Fällen
sind die Reaktionen und Reviews durchgehend positiv wenn nicht sogar
begeistert. Besonders Carry On wird dabei oft als das neue Harry
Potter gehandelt, was eventuell daran liegen könnte, dass dieses
Buch auch gut eine Harry Potter Fanfiktion sein könnte, aber dazu
später mehr. Nun sind beide Bücher auch hier in Deutschland
erschienen und da sie mich schon ziemlich lange interessieren, habe
ich dies genutzt um zumindest die deutsche Ausgabe von Carry On, Der
Aufstieg und Fall des außerordentlichen Simon Snows zu lesen.
Wenn man Simon Snow lesen möchte, ist es wichtig zu
wissen, dass es eng mit dem Buch Fangirl von Rainbow Rowell verbunden
ist, dennoch kann man dieses Buch auch dann sehr gut lesen, wenn man
Fangirl noch nicht gelesen hat. In Fangirl schreibt die Protagonistin Cathnämlich Fanfictions über die fiktive Roman Figur Simon Snow und
dessen Abenteuer. Damit hat sie sich schon eine gewisse Beliebtheit im
Netzt angeeignet und ihre Geschichte hat viele Leser. Genau diese
FanFiction ist es die man bei Carry On zu lesen bekommt. In Fangirl
wird daher ein bisschen mehr von der Welt von Simon Snow erzählt (
zumindest entnehme ich dies aus der Leseprobe-gelesen habe ich
Fangirl bisher nämlich noch nicht). So viel zum Hintergrund des
Buches.
Das die beiden Bücher miteinander in Verbindung stehen,
sieht man schon sehr schön an den beiden deutschen Covern. Die Idee,
das Cover von Simon Snow als Poster hinter Cath die Auf dem Cover
von Fangirl abgebildet ist zu setzen ist sehr interessant und fällt
direkt ins Auge. Das Cover zeigt eine weiche Illustration von Simon,
die die Vorstellung die ich von Simon habe gut trifft.
Simon Snow konnte am Anfang alles andere als mich von
ihm überzeugen. Er hat mich sogar ziemlich genervt und konnte durch
seine ganze Art nicht wirklich viele Sympathie Punkte bei mir
gewinnen. Das hat sich im Laufe des Buches aber zumindest ein
bisschen geändert. Er hat mich dadurch und durch weitere Umstände,
wie die Tatsache, dass er als der Ausgewählte bezeichnet wird und
das er Waise ist sehr stark an Harry Potter erinnert.
Penelope, seine beste Freundin ist eine sehr begabte und
schlaue Junghexe- erinnert das noch jemanden an jemanden? Die genau
weiß was sie will und auch weiß wie sie es bekommt. Immer wieder
wird deutlich wie groß ihre magischen Fähigkeiten sind, mit welchen
sie nicht nur einmal Simon den Hintern rettet.
Nerviger als Simon fand ich aber dessen langjährige
Freundin Agatha, die die Bezeichnung hohle Nuss wohl mehr als
verdient hat.
Schon bevor ich das Buch begonnen habe, wusste ich, dass
ich Baz am meisten mögen werde. Und so war es dann auch. Nachdem
mich die ersten knapp 120. Seiten nur bedingt überzeugen konnten,
wurde es mit dem Auftauchen von Baz dann direkt um ein vielfaches
besser. Er ist ein sehr sarkastischer Typ und dafür das er ein
Vampir ist (die ich im normal Fall eher meide) , hat er sich mit
seiner selbstsicheren leicht überheblichen Art, unter der aber ein
verletzter Junge steckt direkt in mein Herz gespielt. Und nein, das
liegt natürlich nicht daran, dass er die Simon Snow Version von
Draco ist..
Wie schon erwähnt ist die Handlung des Buches zum einen
stark an Harry Potter angelegt, hat aber auch viele einfallsreiche
und besondere Züge. Die Fanfiction die Cath schreibt basiert auf den
Abenteuern von Simon Snow und in Aufstieg und Fall des Simon Snow
geht es im besonderen um dessen siebtes Schuljahr. Die Geschehnisse,
der vorherigen Jahre werden immer wieder angeschnitten und von den
unterschiedlichen Charakteren mit eingebracht, so dass sich nach und
nach ein Bild von dem ergibt, was Simon und seine Freunde bereits
zusammen durchgemacht haben. Und so ist es auch nicht weiter schlimm,
dass man über die ersten Jahre am Anfang nichts weiß. Ohnehin wird
man am Anfang zur genüge mit der Welt in der Simon lebt bekannt
gemacht. Und besonders wenn man Harry Potter gelesen hat, weiß man
schnell woran man ist. Diese Parallelen zu Harry Potter sind dabei von
der Autorin übrigens gewollt und sehr gut umgesetzt worden. Oft
musste ich schmunzeln, wenn ich auf bekannte Elemente gestoßen bin
und fand die ganz eigene Umsetzung davon meist sehr gelungen. Nach
und nach nehmen sie Gemeinsamkeiten zudem ab, so dass sich eine
komplett eigenständige Geschichte entwickelt, die nach und nach
richtig spannend wird.
Erzählt wird das Geschehen aus verschiedenen Perspektiven, in erster Linie von Simon aber auch Penelope, Baz, Agatha, der Magier und einige andere noch mysteriösere Gestalten kommen zu Wort, so das man ganz viele verschiedene Einblicke und Gedankengänge zu Lesen bekommt.
Den Schreibstil von Rainbow Rowll kenne ich bereits aus
Eleanour & Park, aber Simon Snow ist zum Glück doch ganz anders
geschrieben, auch wenn ihre Art dinge zu beschreiben bleibt. Mit
Eleanour & Park konnte ich nämlich leider weniger warm werden.
Was mir an dem Schreibstil besonders gefallen hat, ist dieEntwicklung die sich von Anfang zum Ende vollzieht. Zunächst ließt sich das Buch nämlich tatsächlich wie eine eher mittelmäßige Fanfiction von jemanden mit wenig Erfahrung in Sachen schreiben, aber dann wird der Stil immer sicherer und das macht dieses Buch so authenthisch, gerade weil dies auch bei vielen Fanfictions der Fall ist.
Was mir an dem Schreibstil besonders gefallen hat, ist dieEntwicklung die sich von Anfang zum Ende vollzieht. Zunächst ließt sich das Buch nämlich tatsächlich wie eine eher mittelmäßige Fanfiction von jemanden mit wenig Erfahrung in Sachen schreiben, aber dann wird der Stil immer sicherer und das macht dieses Buch so authenthisch, gerade weil dies auch bei vielen Fanfictions der Fall ist.
Um noch einmal zum Thema Harry Potter und generell
Fanfictions zurück zu kommen, ich habe seit dem ich Harry Potter
letztes Jahr angefangen habe zu lesen unendlich viele HP FFs
gelesen. So viele dass einige sehr gute dabei waren, aber auch viele
schlechte. Als jemand der mittlerweile fast zehn Jahre lang
Fanfictions liest habe ich mittlerweile ein relativ gutes Händchen
für diese. So gehe ich an eine Fanfiction auch komplett anders heran
als an ein richtiges Buch, denn es gibt eben enorme Unterschiede und
das muss man sich stets vor Augen führen. An einer Fanfiction ist
meistens nur eine Person beteiligt, an einem Buch ein ganzes Team. So
kommt es bei Fanfictions häufiger zu Fehlern, mag es nun innerhalb
des Plots sein oder orthographische Fehler. Mit diesen muss man
rechnen und diese darf man dann auch übersehen. Umso schöner ist es
dann wenn man eine FF liest, die wirklich das Potenzial hat so als
Buch veröffentlicht zu werden und Simon Snow wäre für mich so eine
Fanfiction, auch wenn mir einige Handlungen und Personen nicht ganz
so gut gefallen haben.
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