Freitag, 1. September 2017

Coldworth City [REZENSION]

Autorin: Mona Kasten
Titel: Coldworth City
Originaltitel: Coldworth City
Reihe: /
Verlag Droemer Knaur Verlag
Seitenzahl: 319
Preis: 12.99€


Inhalt: 


Vor drei Jahren täuschte Raven ihren Tod vor, um der skrupellosen Forschungsorganisation AID zu entkommen. Seitdem ist sie auf der Flucht, denn Raven ist eine Mutantin, die über außergewöhnliche Fähigkeiten verfügt, und AID würde alles tun, um sie wieder in ihre Gewalt zu bringen. Seit ihrer Flucht lebt Raven unerkannt in Coldworth City – bis der verschlossene Wade auftaucht und ihr anbietet, sie im Umgang mit ihren Fähigkeiten zu unterrichten. Damit ist die Zeit des Versteckens vorüber, denn schon bald sehen sich Raven und Wade einer Verschwörung gegenüber, die nicht nur das Ende der Mutanten bedeuten, sondern auch die ganze Welt ins Chaos stürzen kann.


Meine Meinung: 

Es gab tatsächlich nicht viele Bücher auf die ich mich dieses Jahr so richtig gefreut habe, aber Coldworth City war definitiv eines davon. Nicht nur weil es von Mona Kasten geschrieben wurde, welche es durch ihre Again Reihe in den letzten Monaten auf meine Liste der Lieblings Autorinnen geschafft hat, sondern auch aufgrund der Thematik. Ich bin einfach ein riesen Marvel Fan und ich liebe die X-Men. Ein Buch über Mutanten, die gegen eine Organisation kämpfen, kann also nur gut sein.

Bei Gesichtern auf dem Cover bin ich mittlerweile immer sehr skeptisch, weil die Abbildung meistens absolut nichts mit den tatsächlichen Protagonistinnen zu tun hat. Anders bei diesem Fall, denn das Gesicht ist nicht nur hervorragend in Scene gesetzt, sondern lässt auch Raum für die eigene Vorstellung. Das was man sieht sieht zudem aus, wie Raven beschrieben wird. besonders gefällt mir am Cover der Aquarell Stil und wie alles ineinander übergeht und ein ganzes ergibt. So wird schon vorm Lesen verdeutlicht, das Raven und die anderen Mutanten ein teil von Coldworth City sind und Coldworth City ein Teil von ihnen. 

Raven ist eine richtige bad Ass Protagonistin, die aber nicht durchgehend kalt und unnahbar wirkt, sondern auch echte Gefühle zeigt. Sie ist es gewohnt sich durchzuschlagen und sich und ihren Bruder zu schützen. Wie sehr sie ihren Bruder Knox liebt wird sehr schnell klar und die Beziehung der beiden ist ein zentraler Punkt der Geschichte, der mir besonders gut gefallen hat. Zwar macht Raven sich einen Teil ihrer Kräfte zu Nutzen um Nachts Verbrechen in Coldworth City zu vereiteln, gleichzeitig hat sie aber auch vor dem Angst was in ihr steckt. Sie ist nämlich um einiges stärker als andere Mutanten, beherrscht mehrere Fähigkeiten und lässt diese nie wirklich aus sich heraus, weil sie ihr leben lang immer wieder zu spüren bekommen hat, wie andere sie auf Grund ihrer Begabungen behandeln. 

Das ändert sich erst durch Wade, welcher ebenfalls ein Mutant ist und der trotz ihres Versteckspiels weiß wer Raven ist. Er gehört einer Organisation an die sich der Untergrund nennt und er ist ebenso wie Raven und ihr Bruder bereits in den Kontakt mit AID gekommen. Er trainiert Raven und hilft ihr dabei mit sich selbst und ihren Kräften klar zu kommen. Dabei wirkt er teilweise ziemlich hart und unnahbar, aber auch er hat seine Gründe und ist eigentlich ein ganz netter Kerl, der nicht nur gut Kämpfen kann, sondern auch Videospiele spielt (womit er sich bei Knox direkt beliebt macht) und einen Vogel hat- nein keinen metaphorischen, sondern einen echten. 
Auch die anderen Charaktere sind durchgehend interessant und fein ausgearbeitet, so dass es leicht fiel sich das gesamte Team vorzustellen, sie ergänzen sich und sind gemeinsam besonders stark. 

Von Anfang an herrscht eine gewisse Grundspannung, die Umgebung in der Raven sich befindet ist düster und ihr alltägliches Leben alles andere als ungefährlich. Durch ihre nächtlichen Ausflüge macht sie sich nicht gerade Freunde und das sie ohnehin schon untergetaucht ist, macht ihre Situation nicht leichter. Etwas ruhiger wird es erst, als sie Wade kennen lernt und durch diesen in ein etwas sichereres Umfeld gelangt. Dennoch bleibt es spannend. Aufgrund der doch sehr geringen Seitenzahl  entwickelt sich die Handlung zudem sehr schnell, aber dennoch so, dass man alles gut verinnerlichen und verstehen kann. 

Aufgrund des Genres und der komplett anderen Thematik ist auch der Schreibstil von Mona Kasten etwas anders, als man es von ihrer Again Reihe gewohnt ist. Sie schreibt etwas härter, gradliniger, verliert dabei aber nicht den bekannten Humor. Sie schreibt sehr packend und schafft es durch gekonnt gesetzte Cliffhanger an Kapitel Enden, dass man das Buch unmöglich zur Seite legen kann. 

Trotz meiner schon sehr hohen Erwartungen hat mich das neuste Buch von Mona nicht enttäuscht. Außer in einem Punkt, den ich einfach noch kritisieren muss: WARUM IST ES EIN EINZELBAND?! Dieses Buch würde sich so gut als Auftakt einer Reihe machen, zwar ist die Handlung rund und in sich abgeschlossen und es bleiben auch keine Fragen offen, aber die Thematik und die Charaktere sind einfach so schön umgesetzt, dass ich während des Lesens fast schon traurig war, dass es so schnell schon wieder zu ende ist und ich nicht mals auf eine Fortsetzung hinfiebern kann. 

Alles in allem kann ich dieses Buch nur wärmstens empfehlen. Besonders wenn man wie ich auf Superhelden mit dem gewissen etwas steht. 

Bewertung: 


1 Kommentar: