Das Haus am Alsterufer
Roman
Erscheinungstermin: 21. Juli 2014
ORIGINALAUSGABE
Taschenbuch, Broschur, 576 Seiten, 12,5
x 18,7 cm
ISBN: 978-3-442-48028-9
€ 9,99 [D] | € 10,30 [A] | CHF 13,90 * (* empf. VK-Preis)
Verlag: Goldmann
ISBN: 978-3-442-48028-9
€ 9,99 [D] | € 10,30 [A] | CHF 13,90 * (* empf. VK-Preis)
Verlag: Goldmann
Downton Abbey‘ in Hamburg – klasse!
Hamburg 1911: Nur widerstrebend stimmt
der verwitwete Reeder Victor Dornhain der Heirat seiner Tochter Lavinia mit dem
Architekten Konrad Michaelis zu. Niemand in der Familie ahnt, dass Lavinias
Schwester, die Malerin Nele, ihren Schwager liebt. Etwa zeitgleich wird die
16-jährige Klara Tießen als Hausmädchen bei Dornhains eingestellt. Nur Victor
Dornhain und seine Mutter Charlotte wissen, dass Klara sein illegitimes Kind
ist. Drei Jahre später bricht der Große Krieg aus und verändert alles: In der
Tragödie erkennt Lavinia ihre wahre Bestimmung, Klara findet auf der Suche nach
ihrer unbekannten Mutter den Mann ihres Lebens, und das Schicksal seiner
Familie wird für den Reeder zu einer Frage der Ehre ...
Leseerlebnis:
Dieses Buch ähnelt stark der Tuchvilla, es spielt ca. zur selben Zeit und auch die Thematik ist ähnlich.
Auch hier kommt ein neues Hausmädchen in ein angeseheneres Herrenhaus und bekommt
dort eine Anstellung. Aber gleichzeitig ist es komplett anders. Der Schreibstil
ist leichter und einnehmender, es gibt viel mehr historische korrekte und
wichtige Elemente und auch die Charaktere sind im ganzen viel sympathischer.
Die beiden jüngeren Töchter des
Redders Victor Dornhain verlieben sich
beinahe zeitgleich in den jungen Architekten Konrad. Lavinia, die jüngste der
Familie bekommt immer was sie will und um einen Skandal zu verhindern, bekommt sie
auch Konrad. Nele ist über Konrads Verlust erschüttert, möchte aber, das ihre
Schwester glücklich wird, sie wird schwer krank und muss für mehrere Jahre in
die Schweiz. Während dessen rückt der erste Weltkrieg immer näher und wirft
seine Schatten voraus.
Durch das Hausmädchen Klara bekommt man zudem noch einen schönen Einblick in das Leben der Dienerschaft jener Zeit. Zwar wird auf dem Klappentext bereits erwähnt, dass sie die illegitime Tochter Dornhains ist, aber im Buch bleibt dies zunächst ein Geheimnis.
Durch das Hausmädchen Klara bekommt man zudem noch einen schönen Einblick in das Leben der Dienerschaft jener Zeit. Zwar wird auf dem Klappentext bereits erwähnt, dass sie die illegitime Tochter Dornhains ist, aber im Buch bleibt dies zunächst ein Geheimnis.
Besonders gut hat mir gefallen, dass
Micaela Jary ihren Schwerpunkt beim Schreiben nicht nur auf das Leben zu dieser
Zeit im allgemeinen gelegt hat, sondern besonders auf die Rolle der Frau und
die damit einhergehenden Frauenbewegungen. Zudem wird deutlich, wie die deutsche
Bevölkerung besonders vor und während des Krieges getäuscht worden ist, wie es
zunächst eine wahre Kriegs Euphorie gab und viele auch noch nach etlichen
Monaten ohne wirkliches vor rankommen davon überzeugt waren, das dieser Krieg
gut ist.
Fazit:
Alles in allem ist es ein wirklich
schöner historischer Roman ohne große Makel der mit seiner historischen Korrektheit,
seinem Schreibstil und seinen Charakteren überzeugen kann. Ein Buch für alle,
die auf Familiensagen und Historische Romane stehen, die ihren Schauplatz zu Beginn
des 20 Jahrhunderts haben.
Bewertung:
4 von 5 Büchern |
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