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Verlag: Königskinder Verlag
Seiten: 416
Preis: 19.99€
Verlag: Königskinder Verlag
Seiten: 416
Preis: 19.99€
Inhalt:
Die letzten Kriegstage des Jahres 1945:
Tausende Menschen flüchten aus Angst vor der Roten Armee nach
Westen. Darunter Florian, ein deutscher Deserteur, Emilia, eine junge
Polin, und Joana, eine litauische Krankenschwester. Eine
Notgemeinschaft, in der jeder ein Geheimnis hat, das er nicht
preisgeben will. Denn der Krieg hat sie Misstrauen gelehrt. Im
eiskalten Winter wählt der kleine Flüchtlingstrek den
lebensgefährlichen Weg über das zugefrorene Haff. In Gotenhafen, so
heißt es, warte die Wilhelm Gustloff, um sie nach Westen zu bringen.
Doch auch dort sind sie noch lange nicht in Sicherheit.
Meine Meinung:
Ich habe dieses Buch schon vor über einem Monat beendet, aber bis jetzt konnte ich meine Gedanken dazu nicht wirklich in Worte fassen. Ob es mir jetzt allerdings gelingt weiß ich nicht.
Auf das Buch bin ich dadurch aufmerksam geworden, dass es bei goodreads eines der Bücher des Jahres 2016 gewesen ist. Ich bin wirklich froh darüber, denn sonst wäre mir eine wirklich einzigartige Geschichte entgangen.
Das Cover und
das Buch selbst sind schlicht, aber sehr schön gestaltet. Es passt
einfach sehr gut zu der Geschichte, und dem Titel des Buches. Die
unruhige See, die Ungewissheit vermittelt und dann dazu der
Rettungsring, der ein wenig Hoffnung gibt, aber dennoch gibt es keine
Sicherheit auf der stürmischen See. Zudem hat es diesen typischen
Königskinder Charme, besonders trifft dies auf den Einband zu, in
welchen der Name des Schiffes gestanzt ist, dass die Menschen in
dieser Geschichte in eine sichere und friedliche Zukunft übersetzen
soll.
Was die Charaktere angeht, so treffen wir hier auf viele verschiedene Personen, die auf den ersten Blick nicht viel mit einander zu tun haben. Aber sie haben alle ein Ziel, nämlich zu überleben, in einer Zeit wo es kaum noch Hoffnung gibt und am Ende eines Krieges wie es ihn vergleichbar noch nie gegeben hat. Sie sind durch ihr leid verbunden, aber auch dadurch, dass ein jeder von ihnen seine eigene Geschichte und damit seine eigenen Geheimnisse hat. Nach und nach versteht man die Personen immer mehr, weiß weshalb sie handeln wie sie eben handeln, auch wenn man dieses Handeln im ersten Augenblick vielleicht nicht immer allzu nachvollziehbar erscheint.
Was die Charaktere angeht, so treffen wir hier auf viele verschiedene Personen, die auf den ersten Blick nicht viel mit einander zu tun haben. Aber sie haben alle ein Ziel, nämlich zu überleben, in einer Zeit wo es kaum noch Hoffnung gibt und am Ende eines Krieges wie es ihn vergleichbar noch nie gegeben hat. Sie sind durch ihr leid verbunden, aber auch dadurch, dass ein jeder von ihnen seine eigene Geschichte und damit seine eigenen Geheimnisse hat. Nach und nach versteht man die Personen immer mehr, weiß weshalb sie handeln wie sie eben handeln, auch wenn man dieses Handeln im ersten Augenblick vielleicht nicht immer allzu nachvollziehbar erscheint.
Dabei wird die
Geschichte aus den unterschiedlichen Perspektiven der beteiligten
geschrieben.
Zum einen haben wir her die Lettische Krankenschwester Joana, die eine kleine Gruppe von Flüchtlingen begleitet und zumindest ansatzweise etwas für deren gesundheitliche Versorgung tun kann. Auf ihrem Weg trifft die Gruppe, die einen schnell ans Herz wächst auf den vermeintlichen Deserteur Florian, welcher in der Begleitung eines kleinen Mädchens namens Emilia ist.
Zum einen haben wir her die Lettische Krankenschwester Joana, die eine kleine Gruppe von Flüchtlingen begleitet und zumindest ansatzweise etwas für deren gesundheitliche Versorgung tun kann. Auf ihrem Weg trifft die Gruppe, die einen schnell ans Herz wächst auf den vermeintlichen Deserteur Florian, welcher in der Begleitung eines kleinen Mädchens namens Emilia ist.
Neben dieser Gruppe gibt es aber auch noch den jungen Alfred. Er ist auf einem jener Schiffe stationiert, die die Gruppe zum Ziel hat. Meine Gefühle zu Alfred sind mehr als zwiespältig, zum einen empfinde ich ihm gegenüber so etwas wie Hass, aber andererseits bemitleide ich ihn auch. Sein Charakter steht stellvertretend für all die jungen deutschen Männer, die in dem Glauben aufgewachsen sind, das Hitler Regime und seine Ideale seien das einzig wahre, Männer wie ihn gab es so viele, sie dachten sie tun das Richtige, erfüllen ihre Pflicht und wollen sich beweisen. Alfred kommt dem allerdings auf eine sehr naive Art nach, er scheint gar nichts zu hinterfragen und er jagt einem lang vergangenen Traum hinterher.
Ruta Sepetys schafft es diese vielen verschiedenen Charaktere auf eine ganz eigene Art zusammen zu bringen, ihre Begegnungen scheinen zufällig zu sein, aber die Art wie sie sich gegenseitig helfen und jeder seine Aufgabe hat, wirken gleichzeitig so, als sei es Schicksal gewesen, dass sie aufeinander treffen. Und man hat beim Lesen einfach den Wunsch immer mehr über die Charaktere zu erfahren, um sie zu verstehen und um hinter ihre Geheimnisse zu kommen.
Die Geschichte
packt einen von Anfang an und lässt einen auch nicht mehr los, nicht
einmal wenn man das Buch an sich schon beendet hat. Die Erlebnisse
der fiktiven Charaktere im Zusammenspiel mit der wirklich gesehenen
Realität bilden eine einzigartige und gleichzeitig schockierende
Handlung. Für mich als Studentin der Geschichte und somit angehende
Historikerin waren gerade die historischen Fakten die in die
Handlung eingebunden sind sehr interessant. Besonders weil ich bis
ich dieses Buch gelesen habe noch nie von der Wilhelm Gostloff gehört
habe. Zum Glück hat sich das jetzt aber geändert und sobald ich
Zeit habe, werde ich im Historischen Seminar die Bib nach noch mehr
Informationen durchforsten.
Der Schreibstil
ist wirklich mehr als nur gelunge. Je nachdem aus welcher Perspektive
die Geschichte gerade erzählt wird, variiert er ein wenig und
untermalt dadurch die verschiedenen Charaktere. Zudem ist er an den
richtigen Stellen mal sachlicher und dann wieder spannend oder
dramatisch, so dass beim Lesen definitiv keine Langeweile aufkommt.
Allerdings ist
es nicht zuletzt wegen der Handlung kein Buch, das man mal eben so
zwischendurch weg lesen kann, weil einen alles daran auf eine gewisse
Art und Weise mitnimmt. Ich empfehle deswegen sich Zeit dafür zu
nehmen, obwohl man es an sich schon schnell lesen kann, aber das Buch
fordert einen quasi dazu auf darüber nachzudenken.
Was mich
besonders fasziniert und auch ein wenig überrascht hat ist die
Tatsache, dass es obwohl es ein historischer Roman ist, die
Geschehnisse doch brandaktuell sind. Wie oft hat man in den letzten
Monaten in den Medien die Schicksale von Kriegs-Flüchtlingen
mitbekommen? Wie viele verlassen momentan ihre Heimat, mit der
Hoffnung auf ein besseres und sicheres Leben?
Dieses Buch ist
wieder einmal ein Beweis dafür, dass Geschichte nicht trocken und
staubig ist, sondern spannend und beeindruckend, ja sogar aktuell
sein kann. Deswegen lege ich es auch gerade jenen ans Herz, die sonst
eigentlich sagen, dass sie sich nicht so für historische Bücher
begeistern können. Dieses Buch sollte aber generell jeder gelesen
haben und ich bin mir auch ziemlich sicher, dass ich es auch später
meinen Schülern empfehlen, wenn nicht sogar zur Pflichtlektüre
machen werde.
Bewertung:
vielen Dank an den Königskinder Verlag für das Rezensionsexemplar ♥
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