Dienstag, 24. Oktober 2017

Die Frankfurter Buchmesse [MESSEBERICHT]

Ich kann es gar nicht glauben, dass die Frankfurter Buchmesse schon vorbei ist. Die vier Tage, die ich in Frankfurt war sind wie im Flug vergangen und weiß gar nicht, ob ich in der Lage bin, all meine Eindrücke in Worte zu fassen. Der Messeblues hat mich schon voll im Griff und ich will einfach nur zurück zu all den tollen Leuten die ich auf der Messe wiedergesehen und neu kennengelernt habe.

Zwar war meine Vorfreude auf die Messe aufgrund von mehreren Faktoren leicht getrübt, sie selbst war dann einfach nur schön und ist ohne weitere Probleme abgelaufen. Laufen ist ein gutes Stichwort, denn meine Füße tun immer noch weh, weil so schön die Messe auch ist, sie ist auch vor allem anstrengend, besonders weil die in Frankfurt noch um einiges weitläufiger ist als die Leipziger Buchmesse.


Meine Anfahrt hat dieses Mal so lange gedauert, bereits um sechs Uhr morgens ging es los in Richtung Köln. Von da aus in ich mit dem Fernbus weiter gefahren, der unterwegs leider von der Polizei kontrolliert wurde. So kam ich erst um 15 Uhr in Frankfurt an und bin dann direkt zu meinem Apartment gefahren. Das kleine Zimmer, welches ich mir über Airbnb gemietet hatte, liegt in einer echt schönen Neubaugegend, inklusive öffentlichem Bücherregal auf dem kleinen Marktplatz. Buchig geht es auch im Foyer des Gebäudes weiter,  denn der Empfangstresen besteht aus Büchern, ich habe also genau die richtige Unterkunft gewählt. Kaum waren meine Sachen im Zimmer abgestellt ging es direkt weiter zum Messegelände, da ich die letzten beiden Stunden nutzen wollte um mir in Ruhe alle Hallen anzusehen. Das kann ich übrigens nur empfehlen, da die Gänge abends unter der  Woche relativ leer sind und man gut durch kommt. Zwar habe ich nicht alle Hallen geschafft und und einen wirklichen Orientierungssinn habe ich auch nicht entwickelt, aber ich habe dennoch viele interessante Stände gesehen, die mir im Getümmel sonst entgangen wären. Anschließend bin ich noch in die Frankfurter Innenstadt gefahren und dann war der erste Tag auch schon um.
Wo Tag eins durch die ewige Anreise noch recht unspektakulär war, wurde es am zweiten Tag um einiges stressiger, aufregender und vor allem schöner. Nach gemütlichen schlendern durch Halle drei, bin ich rüber in Halle 4.1 weil dort das Blogger Treffen von Knaur Fantasy stattfand. Dort stellten sich die AutorInnen Jennifer Jäger ( Liza Grimm), Markus Heitz und Mona Kasten Frage und Antwort, redeten über ihre aktuellen Projekte und signierten anschließend fleißig. Dadurch habe ich jetzt auch schon einige Weihnachtsgeschenke zum Teil fertig. Bei dem Bloggertreffen habe ich mich auch mit dem lieben Philip von Book Walk getroffen, der während der gesamten Messe ein bisschen auf mich aufgepasst hat, damit ich kleines Ding nicht verloren gehe. Als mein Blogger Pate hat er mir ganz viele Treffen und Einblicke ermöglicht, die ich so bestimmt nicht bekommen hätte, wofür ich mehr als dankbar bin. Gemeinsam mit ein paar anderen Bloggern, wie Bianca von Litreatouristin und Jenny von Buchschatzjägerin ging es dann über die Messe. Kurze Zeit später stand dann auch schon der Blogger Future Palace auf dem Plan, wo auch Lea von Liberiarium Jessi von Misspaperback und Philip an Panels/Diskusionen zu unterschiedlichen Themen, wie Zusammenarbeit zwischen Bloggern und Verlagen, Buchprojekten teilgenommen haben.An mehren Ständen, unter anderem Bei Thalia und der Randomhouse Gruppe gab es die Möglichkeit mit Fotoboxen coole Bilder zu machen, bei Thalia konnte man sich sogar verschiedene Hintergründe aussuchen und das Bild wurde dann direkt als Lesezeichen ausgedruckt. Das mussten wir natürlich ebenfalls ausprobieren. Zum Abschluss des Tages gab es am Stand des Carlsen Verlages einen Messe Sundown, bei dem es etwas zu süße Cocktails aber vor allem viele tolle Begegnungen und Gespräche gab. Auch wenn zu diesem Zeitpunkt schon viele geschafft vom anstrengenden Tag waren. Zeitgleich wurden die Gewinner des deutschen Jugendliteratur Preises bekannt gegeben, und die Freude am Stand war riesig, als bekannt wurde, dass mit Nur drei Worte von Becky Ablertalli und der Geruch von Häusern anderer Leute von Bonnie Sue Hitchcock gleich zwei Bücher der Verlagsgruppe gewonnen haben. Ich habe mich ebenfalls gefreut, da es zum einen ein Königskind ist, das gewonnen hat und zudem beide Bücher ganz weit oben auf meiner Wunschliste stehen und ich jetzt noch mehr Gründe habe sie bald zu kaufen.


Den Samstag Morgen habe ich genutzt um neue vor dem ganz großem Besucheransturm Bilder von der Messe und besonders schönen Stränden zu machen. Ein Stand der dabei besonderes hervor gestochen ist, war der vom Kain und Abel Verlag. In den aufeinander gestapelten Containern ging es sehr künstlerisch zu und ganz oben verbarg sich sogar ein echtes Hotelzimmer, in dem sogar Messebesucher schlafen konnten.Danach ging es weiter zum Droemer Knaur Stand, wo auf der einen Seite Mona Kasten gerade eine Signierstunde hatte und auf der anderen Seite eine Airbrush Aktion zu das Lied der Krähen stattfand. Wer cooler war als ich könnte sich dort eine Krähe auf den Arm sprühen lassen. Das Tattoo hält dann bis zu zwei Wochen. Nach ein paar weiteren Veranstaltungen habe ich mir dann ein bisschen Zeit genommen und mich mit ein paar Leuten getroffen, die ich noch nicht gesehen hatte und auch wenn es nur kurze Gespräche waren, waren sie umso schöner und ich hoffe, dass ich besonders Caro bald wieder treffe. Eine Freundin von mir war mit ihren Cosplay Freunden auf der Messe also habe ich auch in Halle 1 vorbeigeschaut, wo die Manga und Cosplay Ausstellung war. Anders als in Leipzig auf der Messe ist hier der Bereich für Cosplayer eher klein gewesen, aber da das Wetter so sonnig und warm gewesen ist, haben sich die meisten ohnehin eher draußen aufgehalten. Unter den nächsten Vorträgen, die ich besucht habe war auch einer von einem Dozenten aus Münster und auch wenn ich mittlerweile schon einige wissenschaftliche Arbeiten geschrieben habe, waren die Tipps die er dort gegeben hat auch für mich hilfreich. Zum perfekten Abschluss des Tages ging es dann noch mit einer Gruppe von Bloggern Abendessen und auch wenn der Service eher mau war, hatten wir dennoch eine Menge Spaß und einen schönen Abend.Nach drei Tagen Messe ist langsam der Akku alle, aber wenn es sehr gute Gründe gibt, quält man sich dennoch gerne um sechs aus dem Bett. Und eine Signierstunde von der bezaubernden Kerstin Gier ist ein super Grund. Ich war bereits um halb neun oben beim Fischer Stand, wo bereits einige andere warteten.  Ich kam dennoch ziemlich schnell dran und im Vergleich zu einigen unschönen Signierstunden am Vortag war diese auch sehr gut organisiert. Die Leute die sich wirklich drei Stunden und länger angestellt haben, haben dabei meinen vollen Respekt verdient. Anschließend bin ich mit Andy noch in die Halle sechs gegangen, weil die bisher bei mir ein wenig unter gegangen war. Leider waren die dortigen Verlage schon am abbauen, da für viele Internationale Verlage nur die Fachbesucher Tage interessant sind, da sie dort ihre Geschäfte machen. Ein Besuch lohnt sich dennoch, da es bei den meisten englischsprachigen Titeln keine Buchpreisbindung gibt und die Titel dort somit sehr preiswert angeboten werden. Perfekt also für Schnäppchen Jäger. Am Mittag hatte ich gemeinsam mit Philip noch einen Termin beim Carlsen Verlag. Im kommenden Programm sind einige echt interessante Bücher dabei und bei den Königskindern musste ich mich wirklich zusammenreißen, sie sehen wunderschön aus und ich will einfach nicht, dass es die letzten sind. Eigentlich wäre danach die Messe für mich schon um gewesen, weil mein Bus nach Hause um 16 Uhr gefahren wäre. Dank der Mitfahrgelegenheit die Philip und Lea mir angeboten haben, konnte ich dann aber doch bis zum Schluss bleiben und so auch noch zum Bookstagram Treffen. Ich war wirklich überrascht wie viele Leute da waren. Besonders habe ich mich darüber gefreut Isabell endlich mal persönlich zu treffen und wünschte wir hätten ein bisschen mehr Zeit zum Reden und kennen lernen gehabt. Und dann war es auch schon so weit, die FBM neigte sich dem Ende zu und ich habe das ganze mit einem lachenden und einen weinenden Auge betrachtet. Einerseits möchte man, dass die Messe noch weiter geht, weil es so viel Spaß macht und man so viele tolle Leute trifft, auf der anderen Seite ist es so anstrengend, dass man einfach nicht mehr kann und nur noch ins Bett möchte.

Ich blicke jetzt schon mit großer Vorfreude auf die Leipziger Buchmesse.

1 Kommentar:

  1. Das ist ein wunderschön ausführlicher Bericht der FBM! Ich habe es leider noch nie auf eine Buchmesse geschafft, obwohl ich so gerne würde. Dieses Jahr bin ich ja für ein halbes Jahr in Frankreich, da ist mal kurz nach Frankfurt fahren leider nicht drin. Aber eigentlich spricht nichts dagegen, nächstes Jahr zu fahren :)

    LG Mila <3

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