Samstag, 29. Juli 2017

Love and Gelato [REZENSION]


Titel: Love & Gelato
Autorin: Jenna Evans Welch
Reihe: /
Verlag: Harper Collins
Seitenzahl: 400
Preis: 16.00€

Inhalt:


Das Land von Gelato und Amore! Doch Lina ist nicht in Urlaubsstimmung. Sie ist nur in die Toskana gereist, um ihrer Mutter den letzten Wunsch zu erfüllen. Aber dann findet sie das alte Tagebuch ihrer Mom, das von deren Zeit in Italien erzählt. Plötzlich erschließt sich Lina eine Welt aus romantischen Kunstwerken, magischen Konditoreien – und heimlichen Affären. Dabei stößt sie auf eine tragische Liebesgeschichte und ein Geheimnis, das nicht nur ihr Leben verändern wird …


Meine Meinung: 

Ich hatte mir erhofft, dass dieses Buch ein guter Ersatz für meinen nicht vorhandenen Sommer Urlaub sein würde. Und was soll ich sagen? Es ist ein ziemlich guter Ersatz gewesen, da ich mich wirklich wie in Italien gefühlt habe, leider hatte ich beim Lesen auch durchgehend Lust auf Eis, was eher nicht so gut war, weil ich so beim Lesen bestimmt einige Kilo zugenommen hätte, hätte ich diesem Drang nachgegeben. 

Bevor die eigentliche Geschichte los geht, wird der Tag beschrieben der Linas Leben für immer ändert, der Tag an dem sie von der Krankheit ihrer Mutter erfährt und der Tag an dem ihre Mutter zum ersten Mal von ihrer Zeit in Italien erzählt. Und diese kleine Episode reicht schon aus um die enge Beziehung zwischen den beiden zu erkennen. Doch gerade dadurch wundert man sich, weshalb ihre Mutter ihr all das nicht eher erzählt hat und warum sie auch trotz ihrer Krankheit nicht ehrlich zu ihrer Tochter ist und Lina den wahren Grund nennt, weshalb sie möchte, dass die nach Florenz geht. 

Lina ist trotz ihres kleinen Sturkopf eine recht angenehme Protagonistin. In ihr kochen viele Emotionen vor sich hin, die ihr Handeln teilweise etwas zu sehr beeinflussen, aber für ihre Situation sehr angemessen sind. Sie ist sich auch ziemlich sicher, dass die nur den Sommer über in Florenz bleiben wird, fängt aber dennoch an die Umgebung zu lieben und knüpft auch schnell Freundschaften. Zum einen ist es schön mit anzusehen, wie sie mit Hilfe des Tagebuches ihrer Mutter auf deren Spuren wandert, aber auf der anderen Seite wollte ich sie manches Mal einfach schütteln und rufen "ließ doch einfach weiter, wenn du wissen willst was los ist, anstatt wilde Vermutungen anzustellen!" auch ihre anfängliche Abwehrhaltung und wie sie sich gegenüber Howard verhalten hat, hat mich etwas gestört. 

Aber zum Glück gibt es ja noch die männlichen Charaktere in diesem Buch, die zumindest im Faall von Howard un Lorenzo alles wieder wett machen, was Lina verbockt. Lorenzo erfüllt zwar einerseits das Klischee des Italieners im Fußball Dress, aber andererseits hat er auch mein ursprüngliches Bild, dass die meisten Italiener Machos sind gebrochen. Er ist einfach humorvoll und man merkt schnell das er einfach ein netter Kerl ist. Daran, dass er er von Lina direkt in die Friendzone gesteckt wird, ist er aber auch selber schuld. Dafür ist er ein wirklich guter Freund, der nicht nur Lina hilft, sondern der auch echt besorgt um sie ist.

Howard hat mir wirklich gefallen, nicht nur weil er Geschichte studiert hat, was ja eh schon für ihn spricht, sondern auch weil er einfach so offen ist und Lina direkt ins Herz geschlossen zu haben scheint. Er nimmt sie wie selbst verständlich in sein Haus auf, lässt ihr dabei aber auch die Freiräume die sie braucht.  

Die Handlung entwickelt sich relativ zügig, obwohl Lina sie immer wieder selbst etwas aufhält. Durch das Tagebuch ihrer Mutter ist sie zum Teil aufgeteilt und man sieht nicht nur dabei zu wie Lina ihre neue Umgebung entdeckt, sonder auch wie ihre Mutter sich in Italien verliebt. Allerdings ist das ganze auch ein wenig vorhersehbar, so dass manche Entwicklungen nicht wirklich eine Überraschung sind. 

Was dieses Buch aber zu einem echten Highlight macht, ist gar nicht die Geschichte an sich, sondern das gesamte Setting und die Art wie dieses beschrieben wird. Selten habe ich so ein ausgefallenes Zuhause gesehen wie das von Howard, wer wohnt denn bitte mitten auf einer Gedenkstätte, die auch noch ein Friedhof ist? Aber das ist nicht das einzig besondere. Denn Florenz und generell Italien werden so detailliert und mit Leidenschaft beschrieben, dass man direkt das Gefühl hat selbst durch die verwinkelten Straßen der Stadt zu laufen. Es ist als würde man all die Sehenswürdigkeiten mit eigenen Augen sehen und es entwickelt sich einfach echtes Urlaubs feeling.

Alles in allem ist das Buch durch den sehr schönen Schreibstil und den ausführlichen Beschreibungen trotz der nicht allzu überraschenden Handlung ein guter Sommer Roman. Außerdem ist der Titel Programm, es gibt durchgehend sowohl Love als auch Gelato und so ist es ein süßes und stellenweise auch emotionales Buch das ich mit gutem gewissen empfehlen kann. 

UND ich habe gerade entdeckt, dass nächstes Jahr ein weiteres Buch der Autorin erscheint, welches in Irland angesiedelt sein wird. Darauf freue ich mich jetzt schon sehr.

Bewertung: 


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