Sonntag, 11. Juni 2017

Harry Potter und der Halbblutprinz [REZENSION]





Titel: Harry Potter und der Halbblutprinz
Autorin: J.K Rowling
Reihe: Harry Potter Band 6
Verlag: Carlsen
Einband: Hardcover
Seiten: 656
Preis:23.99€
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Inhalt: 

Seit Voldemort, der gefährlichste schwarze Magier aller Zeiten, zurückgekehrt ist, herrschen Aufruhr und Gewalt in der magischen Welt. Als Harry und seine Freunde Ron und Hermine zu ihrem sechsten Schuljahr nach Hogwarts kommen, gelten strengste Sicherheitsmaßnahmen in der Zauberschule. Dumbledore will seine Schützlinge vor dem Zugriff des Bösen bewahren. Um Harry zu wappnen, erforscht er mit ihm die Geschichte des Dunklen Lords. Ob auch Harrys Zaubertrankbuch, das früher einem "Halbblutprinzen" gehörte, ihm helfen kann?


Meine Meinung:

Es hat fast so lange gedauert diese Rezi zu schreiben, wie es gedauert hat mich zu trauen diesen Band der Harry Potter Reihe zu lesen. Nachdem ich Jahrelang in der festen Überzeugung gelebt habe, dass die Bücher von J.K Rowling nichts für mich sind, obwohl ich die Filme liebe,( Ich habe den ersten Band bestimmt fünf mal angefangen und bin nie über die ersten 50 Seiten hinaus gekommen-woran es genau lag weiß ich nicht, eventuell daran, dass ich eben die Filme schon gesehen hatte) habe ich letztes Jahr im Oktober endlich richtig angefangen die Reihe zu lesen und hatte die ersten vier Bände auch ziemlich schnell durch. Doch dann fing die Angst an. Das fieses ist ja, wenn man alle Filme schon gesehen hat, dass man genau weiß, was auf einen zukommen wird. Und da die letzten vier Filme für mich schon sehr schlimm und emotional gewesen sind, war mir klar, dass die Bücher noch um einiges schlimmer sein würden. 
Aber ich habe es dann gewagt und den fünften Teil gelesen... ich war hinterher nur noch ein emotionales Wrack, nicht in der Lage noch irgendetwas zu tun. Schon gar nicht diese reihe weiter zu lesen. Also hat Band fünf bis zum März im Regal ausgeharrt, bis auch dieser Teil endlich seine Chance bekommen hat. 

Leider muss ich an dieser Stelle sagen, dass er diese Chance nicht zu 100% genutzt hat. Ich fand ihn nach Band vier der Reihe mit am schwächsten. Warum das so ist, werde ich versuchen deutlich zu machen, ohne zu viel von der Handlung zu verraten. 

Wie auch schon bei den Filmen merkt man dem Buch an, dass es langsam aber sicher dem Finale entgegen geht. Die Stimmung wird immer dunkler und das schläft sich auch auf die Charaktere und das gesamte Umfeld nieder. Sowohl Harry und seinen Freunden, als auch Hogwarts merkt man mittlerweile deutlich an, dass die Ereignisse der vorhergegangenen Bücher nicht spurlos an ihnen vorbei gegangen sind. Sie wirken angespannter und versuchen mit aller Kraft alles zum guten zu wenden. 
Allerdings bekommt man dabei auch dabei das Gefühl, dass sie nicht mehr so gut zusammen arbeiten, wie sie das vorher getan haben. Zwar haben sich Harry, Hermine und Ron auch schon in den ersten Bänden gestritten, doch diesmal wirkt es eher so, als würde Harry sich von seinen Freunden distanzieren. Dabei braucht er ihre Unterstützung mehr als je zuvor. 
In diesem Band habe ich auch angefangen die Rolle von Dumbledor etwas mehr zu hinterfragen, man merkt deutlich, dass er immer mehr Geheimnisse mit sich herum trägt und diese auch auf Harry projiziert. Dies hat auch zur Folge, dass er dieses mal ohne die Unterstützung seiner Freunde in in das Finale des Buches ziehen muss. 


Wer mir in diesem Buch richtig leid getan hat und mir noch mehr ans Herz gewachsen ist, ist Draco. Die schwere Last, welche er zu tragen hat wird im Buch noch viel deutlicher als im Film und man spürrt seine Bedenken und die damit einhergehende Unsicherheit durchgehend. An gleich mehreren Stellen hatte ich den starken Drang ihn einfach an mich zu ziehen, ihn fest zu umarmen und zu sagen, dass alles wieder gut wird. 

Leider stand der Halbblut Prinz nicht so sehr im Fokus des Buches wie ich es mir gewünscht hätte. Eigentlich ist es nur Hermine, die diesen Charakter interessant findet und versucht mehr über ihn herauszufinden. 

Innerhalb der Handlung kommt es oft zu Rückblenden, die einem mehr über die Geschichte von Voldemort verraten, diese fand ich sehr interessant, wenn manchmal auch ein bisschen zu ausschweifend.

Das Buch ließ sich trotz einiger längen, wie gewohnt gut lesen. Der Schreibstil hat sich dem alter der Protagonisten und der geänderten Situation angepasst, ist ernster geworden und hat etwas an seiner Harmonie eingebüßt, aber er teleportiert einen immer noch in die zauberhafte Welt von Harry Potter, ist spannend und sehr visuell. 


Alles in allem hat J.K Rowling da wieder etwas seht magisches geschaffen, die Charakterentwicklungen sind realistisch, wenn auch nicht immer ganz nachvollziehbar und die Handlung ist gewohnt spannend. Für meinen Geschmack gab es aber erneut viel zu wenig Lupin. 


Bewertung: 



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