Freitag, 23. Juni 2017

Pride-Month [FILM FREITAG #2]

Guten Morgen ihr Lieben !

Es  ist so weit, der zweite Film Freitag ist schon da. Und es freut mich, dass zumindest drüben bei Instagram einige Interesse an der Aktion gezeigt haben und ganz besonders freut es mich, dass es schon einen ersten Teilnehmer gegeben hat. Damit hätte ich wirklich nicht gerechnet. 


Nochmal kurz erklärt, was der Film Freitag eigentlich ist:

Beim Film Freitag geht es darum, jede Woche Filme zu einem speziellen Thema heraus zu suchen und vorzustellen. Dadurch soll eine nach Themen sortierte Sammlung entstehen, die als Inspiration für den nächsten Film Abend oder für zwischendurch dienen soll. Dadurch muss man nicht mehr lange das Netz durchforsten, wenn man mal Lust auf einen spezielleren Film hat. 


Das Thema der zweiten Woche: 

Pride-Month: Filme mit LGBT+ Charakteren und Thematiken 

Ein Thema, zu dem viele wahrscheinlich bisher keinen besonderen Bezug haben und sich eventuell auch noch nie wirklich Gedanken zu gemacht haben. Dabei ist die Repräsentation von Schwulen, Lesben, Transgendern, Bisexuellen, Asexuellen, Intersexuellen und so weiter wichtig und sollte in der heutigen Zeit eigentlich als normal angesehen werden.
Aber leider ist das nicht so und meistens spielen LGBT+ Charaktere in Filmen nur Klischee behaftete Nebenrollen. 

Zum Glück gibt es aber auch Ausnahmen und ein paar davon möchte ich heute genauer vorstellen: 

PRIDE 

Regisseur: Matthew Warchus
Erscheinungsjahr: 2014
Länge: 120 min
Schauspieler: 

  • Bill Nighy
  • Imelda Staunton
  • Dominic West
  • Paddy Considine
  • Andrew Scott
  • George MacKay
  • Joseph Gilgun

Inhalt: 
Im von Margaret Thatcher regierten Großbritannien bildet sich im Sommer des Jahres 1984 die ungewöhnliche Allianz zweier Gruppen: Eine Schwulen- und Lesbengruppe aus London beschließt bei der Gay Pride Demo 1984, unter dem Namen „Lesben und Schwule für die Bergarbeiter“ (Lesbians and Gays Support the Miners – LGSM) Spenden für die Familien streikender Bergleute zu sammeln. Nach anfänglichen Absagen aufgrund von Vorurteilen seitens der Gewerkschaft sucht die Gruppe auf eigene Faust einen Ort, den sie unterstützen können. Das kleine walisische Bergarbeiterdorf Onllwyn lässt sich auf ein Treffen ein. Die ungewöhnliche Konstellation sorgt für Irritationen auf beiden Seiten. Dank des Engagements einiger Frauen der Bergarbeiter sowie einer furiosen Tanzeinlage des exzentrischen Jonathan scheint das Eis gebrochen. Eine Gegnerin dieses Bündnisses informiert jedoch die Presse, welche die Streikenden ins Lächerliche zieht. Eine Abordnung des Ortes kommt dennoch zum Gegenbesuch nach London, wo die Organisation ein Benefizkonzert mit der Band Bronski Beat organisiert hat. Nach Ende des Streiks kommen die Bergarbeiter 1985 mit mehreren Bussen zum Gay Pride, wo sie die Spitze des Zuges bilden. 
Ein wirklich schöner Film, den ich ohne Andrew Scott wahrscheinlich nicht so schnell für mich entdeckt hätte. Es macht Spaß ihn zu schauen, aber gleichzeitig regt er auch den Kopf. 
Der Film basiert übrigens auf dem Leben des Schwulen und LGBT Aktivisten Mark Ashton, der selbst diese Gruppe gegründet hat um den Bergarbeitern zur Seite zu stehen. 

Trailer: 


The normal heart


Titel: Das normale Herz
Regisseur: Ryan Murphy
Drehbuchautor: Larry Kramer
Erscheinungsjahr: 2014
Länge: 133 min
Schaupieler:
  • Mark Ruffalo
  • Matthew Bomer
  • Julia Roberts
  • Taylor Kitsch
  • Jim Parsons
  • Alfred Molina
  • Joe Mantello
  • Bradley Darryl Wong

Inhalt:

Er behandelt den Umgang mit dem Ausbruch der AIDS-Epidemie in New York City zwischen 1981 und 1984. Autor Ned Weeks muss erleben, wie in seinem Umfeld immer mehr junge Menschen an einer unbekannten Krankheit sterben und gründet mit Freunden eine Hilfsorganisation, Gay Men’s Health Crisis. Diese kümmert sich um eine stetig wachsende Zahl von Infizierten und deren Familien. Ned nimmt kein Blatt vor den Mund, mit der befreundeten Ärztin Emma ), kämpft er im Rathaus, auf der Straße, im Fernsehen und dem Weißen Haus um Aufmerksamkeit und finanzielle Unterstützung bei Forschung und Aufklärung. Dabei trifft er auf den Times-Reporter Felix und beginnt mit ihm eine Liebesbeziehung. Sein undiplomatischer Konfrontationskurs steht allerdings im Gegensatz zur zurückhaltenden Strategie seiner Mitstreiter. Ihre Meinungsdifferenzen führen zum Streit, der ihre gemeinsamen Ziele bedroht.

Dieser Film hat mich wirklich nachträglich beeinträchtigt. Lange Zeit habe ich noch darüber nachgedacht und Schlafen war danach erst einmal nicht möglich. Selten habe ich so einen bewegenden Film gesehen, der so ehrlich das Leid von Menschen zeigt, die für etwas ausgeschlossen werden und die für etwas verurteilt werden für das sie nichts können. Die Schauspielerische Leistung ist dabei auch noch herausragend.
Und schon wieder basiert der Film auf dem leben einer echten Person, und zwar nicht irgend einer Person. Es sind die Erinnerungen den Drehbuchautors Larry Kramer, welche er in diesem Film verarbeitet. 

Trailer: 

The danish Girl 

Titel: The danish Girl
Regisseur:
Tom Hooper
Drehbuchautor:
Lucinda Coxon
Erscheinungsjahr:
2015
Länge:
120min
Schaupieler:

Eddie Redmayne
  • Alicia Vikander
  • Amber Heard
  • Sebastian Koch
  • Ben Whishaw
  • Matthias Schoenaerts
  • Adrian Schiller
Inhalt:
Die dänische Malerin Gerda Wegener führt in den frühen zwanziger Jahren des zwanzigsten Jahrhunderts mit ihrem Mann, dem dänischen Landschaftsmaler und Illustrator Einar Wegener, ein bewegtes Künstlerleben in Kopenhagen. Eines Tages springt dieser als weibliches Model ein, weil Gerdas Model verhindert ist. Als sie Einar porträtiert, imitiert dieser so perfekt eine Frau, dass Gerda tief beeindruckt der gespielten Person den Namen Lili gibt.
Das gemalte Bild erlangt Berühmtheit, und so zeichnet Gerda weitere Porträts ihres verkleideten Mannes. Gerda ahnt allerdings nicht, dass ihr Mann zunehmend Sympathie für seine weibliche Seite entwickelt. Aus der ursprünglichen Verkleidungsaktion entwickelt sich ein Rollenspiel, das Einar nicht mehr loslässt. Bei gesellschaftlichen Anlässen unternimmt er den Versuch, sich unerkannt in seiner neuen Rolle unter das Volk zu mischen und studiert bei diesen Gelegenheiten das Verhalten und die Körpersprache anderer Frauen, die er bald perfekt imitieren kann. Immer öfter zeigt er sich als Frau verkleidet in der Öffentlichkeit, bis ihm bewusst wird, dass er endgültig im Körper einer Frau leben möchte und fasst den Entschluss, sich einer geschlechtsangleichenden Operation zu unterziehen, um für immer Lili sein zu können. Der Eingriff ist nahezu unerprobt und äußerst riskant, aber dennoch wagt Einar den Schritt und wird Anfang der 1930er Jahre zu einer der ersten Transsexuellen, die sich einer solchen Operation unterziehen.
Schon wieder ein Film, der zum einen auf einer wahren Person basiert und der einen zum einen beeindruckt aber auch sehr bedrückt. Die Geschichte von Lili Elbe ist eine sehr faszinierende aber auch traurige. Mit viel Liebe und Hingabe porträtiert Eddie Redmayne diese beeindruckende und starke junge Frau, die gleichzeitig so zerbrechlich ist und ihrer Zeit weit voraus. Der Film zeigt sehr real, wie Intersexualität zu dieser Zeit behandelt wurde und macht gleichzeitig darauf aufmerksam, wie erschreckend wenig man heute noch über dieses Thema weiß. 





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